Infekt-Liga

Lebensmittelvergiftung bakterielle


Die bakterielle Lebensmittelvergiftung verläuft meist als akutes Ereignis innerhalb eines Tages nach Verzehr kontaminierter Nahrung. Die klinischen Symptome äußern sich in Diarrhö, Erbrechen, krampfartig auftretenden abdominalen Schmerzen und Fieber. Bei einer Vielzahl der Darminfektionen sind supportive Maßnahmen wie Rehydratation, Elektrolytsubstitution und auch kurzzeitiges Fasten sowie schlackenarme Kost ausreichend. Antidiarrhoika in Form von Opiat-Agonisten (Loperamid, Opiumtinktur) sind bei bakteriell bedingten Infektionen kontraindiziert, da durch die Ruhigstellung des Darms die Vermehrung der Erreger unterhalten und eine Toxinausscheidung verringert wird. In der Regel sind gastrointestinale Infektionen selbstlimitierend. Der Einsatz von Antibiotika sollte schweren Verlaufsformen, systemischen Infektionen und Risikopatienten vorbehalten bleiben. Gegebenenfalls ist wegen der gestörten Darmmotilität auch eine initiale parenterale Applikation notwendig. Die Auswahl des Antibiotikums orientiert sich an den Ergebnissen der mikrobiologischen Diagnostik.
Mittel der Wahl bei der ungezielten empirischen Therapie sind Fluorchinolone (Ciprofloxacin oder Levofloxacin) oder Co-trimoxazol. Die Therapiedauer beträgt in der Regel etwa sieben Tage.

Gezielte Therapie gastrointestinaler Infektionen

Empirische Initialtherapie bakterieller Lebensmittelvergiftungen durch

Nur bei schwerem Verlauf Ciprofloxacin oder Co-trimoxazol oder eine Makrolid bei Campylobacter spp.

Gezielte Therapie von Infektionen durch Helicobacter pylori