Infekt-Liga

Haut-/Weichgewebeinfektionen


Haut- und Weichgewebe-Infektionen betreffen das gesamte Hautintegument einschließlich der Subkutis, der Muskulatur und deren Faszienhüllen. Die Haut dient als Barriere gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen und Erregern. Sie ist besiedelt mit einer transienten (z. B. Streptococcus pyogenes, Staphylococcus aureus) und einer residenten (z. B. anaerobe Bakterien, Mikrokokken, Staphylococcus epidermidis) Normalflora, die beim Verbleib am natürlichen Standort bei immunkompetenten Personen in der Regel keine Infektionen verursacht. Ist der Schutzmechanismus der Haut gestört, können sich exogen und endogen verursachte lokale, progrediente oder systemische Infektionen in Form von Monoinfektionen oder Mischinfektionen manifestieren.

Grundlage der Behandlungsstrategie zu Gunsten einer lokalen oder systemischen oralen bzw. parenteralen Antibiotika-Therapie ist die Beurteilung des Schweregrades der Infektion und der Ausbreitungsformen. In einigen Fällen ist eine chirurgische Intervention erforderlich. Hierzu zählen Panaritien, Abszesse, Phlegmonen, eitrige Bursitiden und schwere, nekrotisierende Weichgewebeinfektionen.


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