Mononukleose

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Die infektiöse Mononukleose ist eine häufige Viruserkrankung, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV). Synonyme sind Pfeiffersches Drüsenfieber, Kusskrankheit, Kissing Disease.

Epidemiologie

Die Mononukleose ist weit verbreitet. Mehr als 95 Prozent der Erwachsenen haben sich bis zum 30. Lebensjahr infiziert. Sozial und hygienische Bedingungen bestimmen den Zeitpunkt der Erstinfektion, der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 18. und 25. Lebensjahr. Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 7 Wochen, bei Kindern kann sie deutlich kürzer sein. Die durchlaufene Erkrankung vermittelt eine lebenslange Immunität. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion auch noch Monate nach durchlaufener Erkrankung.

Klinik

Typische Symptome sind Fieber, Tonsillitis mit dickem, weißem Belag, grippeähnliche Symptome mit anhaltender Müdigkeit und eine Lymphknotenschwellung im Halsbereich. pharyngeale lymphatische Hyperplasie. Etwa die Hälfte der Patienten leidet als Folge eine Milzvergößerung unter Übelkeit und Oberbauchbeschwerden. Bei etwa 10 % tritt eine Gelbsucht auf. Ein Exanthem ist außer unter Therapie mit Aminopenicillinen selten. Asymptomatische Verläufe kommen häufig vor.
Normalerweise dauert das Pfeiffersche Drüsenfieber zwei bis drei Wochen und heilt unkompliziert aus, aber auch Verläufe über mehrere Monate sind beschrieben. In seltenen Fällen kommt es zu einem ernsthaften Verlauf. Komplikationen sind thrombozytische Purpura, Anämien, Enzephalitis und das Guillain-Barre-Syndrom.

Diagnostik

Eine Diagnose erfolgt durch den Virusnachweis im Speichel, serologisch durch den Nachweis von Antikörpern gegen EBV. Im Blutbild zeigen sich erhöhte Leberfunktionswerte und eine Leukozytose

Therapie

Die Therapie erfolgt symptomatisch durch Antipyretika, Analgetika und Schonung.