SARS

DruckansichtPDF erzeugen

SARS ist das schwere akute respiratorische Syndrom. Es wird durch das SARS-Coronavirus verursacht.

Epidemiologie

SARS ist 2002/2003 erstmals aufgetreten. Epidemien sind für Kanada, China, Hongkong, Singapur, Vietnam und den Vereinigten Staaten beschrieben. In Deutschland trat SARS nicht auf. Eine pandemische Ausbreitung der Erkrankung wurde durch Maßnahmen der WHO verhindert.
Es erkrankten in der Mehrheit Erwachsene, Kinder waren sehr selten betroffen. Gefährdet war vor allem medizinisches Personal. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich 5 Tage. Die höchste Ansteckungsgefährdung tritt in der 2. Woche nach Symptombeginn auf.

Klinik

Die klinischen Symptome sind unspezifisch. Die Patienten zeigen zunächst grippeähnliche Symptome mit Fieber, Schüttelfrost, Glieder- und Kopfschmerz. Nach einigen Tagen entwickelt sich Husten und Atemnot, die in schweren Fällen rasch intensivmedizinisch betreut werden muss. Bis zu 70 % der Patienten treten starke wässrige Stühle ohne Blut- und Schleimbeimengungen auf. Die Mortalität wird im Mittel auf etwa 10 % geschätzt. Sie ist im wesentlichen abhängig vom Alter und bestehenden Grunderkrankungen und kann bis zu 50 % betragen.

Diagnose

Klinische Symptome, bildgebende Verfahren und laborchemische Analysen sind nicht ausreichend spezifisch für eine Diagnose (zur Falldefinition siehe www.rki.de). Eine Reiseanamnese sollte erhoben werden. Bei Verdachtsdiagnose sollte in der akuten Phase ein Nachweis das SARS-Virus aus Nasen-Rachenabstrichen oder Stuhlproben durch Virusisolierung und/oder PCR-Diagnostik erfolgen. Immunologische Verfahren (ELISA, IFA) werden vor allem zur Beurteilung des Krankheitsverlaufes eingesetzt. Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Therapie

Die Therapie erfolgt symptomatisch und orientiert sich an der Schwere der Erkrankung. Quarantänemaßnahmen sind erforderlich. Sie orientieren sich an den Empfehlungen zur Vorgehensweise bei Infektionen durch Influenza-Viren. Empfehlungen zu einer virustatischen Therapie liegen nicht vor. Der Einsatz von Ribavirin oder Oseltamivir war bei SARS nicht erfolgreich.